03.08.2012

Angola: 10 Kompaktlabore zur Aufdeckung von Arzneimittelfälschungen


Frankfurt am Main, 3. August 2012

Der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) hat dem angolanischen Gesundheitsministerium gestern zehn mobile Kompaktlabore als Spende übergeben. Mit dem sogenannten GPHF-Minilab® können gefälschte Arzneimittel schnell und zuverlässig identifiziert werden. Es sind die ersten Minilabs, die in Angola zum Einsatz kommen werden. Dr. Fritz Sacher (Geschäftsführer von Merck in Portugal), traf sich hierzu mit dem angolanischen Gesundheitsminister José Vieira Dias Van-Dúnem. Jedes Minilab hat einen Wert von ca. 4.000 EUR.

 „Gefälschte Arzneimittel sind in vielen Ländern eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheitsversorgung, auch hier in Angola“,  sagte Dr. Van-Dúnem. „Die Minilabs sind deshalb ein sehr wertvoller Beitrag zur Arzneimittelkontrolle.“ Dr. Sacher ergänzte: „Mit den Minilabs schützen wir die Menschen ganz direkt vor einer mitunter tödlichen Gefahr. Zusätzlich helfen wir, die Strukturen der Arzneimittelüberwachung zu verbessern und verhindern gleichzeitig, dass die ohnehin knappen Ressourcen, nicht für wertlose oder gar gesundheitsgefährdende Medikamente verschleudert werden“ Frank Gotthardt, Vorsitzender des GPHF, erläuterte die Vorteile des Kompaktlabors: „Viele gefälschte Arzneimittel haben keinen therapeutischen Nutzen oder enthalten sogar gefährliche Inhaltsstoffe. Das GPHF-Minilab®, das weltweit einzigartig ist, erkennt solche Fälschungen schnell, kostengünstig und zuverlässig.“ Die internationale Polizeibehörde Interpol schätzt, dass zwischen 10 und 30 Prozent der Arzneimittel in Afrika gefälscht oder von minderer Qualität sind.   

Der GPHF hat das Minilab speziell für Regionen mit noch kaum entwickelter Infrastruktur konzipiert. Es arbeitet ohne zusätzliche externe Energiequellen und benötigt nur sauberes Wasser für die Durchführung der Analysen. Bisher hat der GPHF das Minilab bereits in 80 Länder der Erde gespendet oder zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Etwa die Hälfte der insgesamt über 500 Laboreinheiten ist in Afrika im Einsatz.

Dr. Sacher übergab die Spende an den angolanischen Gesundheitsminister Dr. Van-Dúnem.

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