14.09.2009

Licht ins Dunkel: 
333. Minilabor entlarvt gefälschte Arzneimittel in Kirgisistan 

In der zentralasiatischen Republik sind gefälschte Medikamente ein großes Problem / Mangel an Einrichtungen, die die Qualität bestätigen können / GPHF-Minilab® wird in der Hauptstadt Bischkek eingesetzt

Schon dringend erwartet wird das GPHF-Minilab® in Bischkek, der Hauptstadt Kirgisistans. Es wird heute in der zentralasiatischen Republik ankommen und sofort für eine Schulung eingesetzt werden: Die britische Initiative „Medicines Transparency“ (Meta) trainiert dann staatliche Mitarbeiter des Gesundheitswesens, gefälschte Arzneimittel mittels des vom Global Pharma Health Fund (GPHF) entwickelten mobilen Labors aufzudecken.

„Wir sind froh, wieder eine Partnerorganisation gefunden zu haben, die mit unserem Minilabor Entwicklungshilfe leisten will“, freute sich Frank Gotthardt. Der Vorsitzende des gemeinnützigen GPHF versicherte: „Der 333. Koffer – das ist schon was Besonderes. Wir arbeiten kontinuierlich daran, weitere Partner mit ins Boot zu holen.“

Nach Informationen von Meta finden sehr viele gefälschte Arzneimittel ihren Weg in das etwas mehr als fünf Millionen Einwohner zählende Land. Die Regierung schafft es nicht, den Strom zu stoppen – zum Teil auch, weil das Terrain sehr gebirgig ist und Kontrollen daher schwierig sind. Zum Teil aber auch, weil einfach Einrichtungen fehlen, mit deren Hilfe gefälschte Arzneimittel von echten unterschieden werden können.

Hier setzt das GPHF-Minilab® an: Mehr als 40 Arzneimittelwirkstoffe können mit der mobilen Untersuchungseinheit, die in zwei Koffern Platz findet, zuverlässig und schnell getestet werden. Gefälschte Arzneimittel sind ein ernstes Gesundheitsproblem, nicht nur in Kirgisistan – häufig führt ihre Einnahme zum Tod. Betroffen sind vor allem Menschen in Entwicklungsländern in Asien und Afrika, in denen vielfach die Voraussetzungen für eine effektive Arzneimittelüberwachung fehlen. Das Minilab ermöglicht eine Kontrolle der vor Ort vertriebenen Medikamente, auch ohne aufwendige und teure Labortechnik.

Der Global Pharma Health Fund e.V. ist eine gemeinnützige Initiative des Pharma- und Chemieunternehmens Merck in Darmstadt. Gemeinsam mit internationalen Partnern hat der GPHF dafür gesorgt, dass nun das 333. Minilab verschickt wird. Insgesamt wird es bereits in 70 Ländern der Erde zur Kontrolle der Arzneimittelqualität eingesetzt.

Nähere Informationen zum GPHF und zum GPHF-Minilab® finden Sie im Internet: www.gphf.org.


Redaktion:
Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF)
Otto-Meßmer-Straße 1, 60314 Frankfurt am Main
Tel. 0 69 / 962 387 60-2, E-Mail: info@gphf.org
Internet: www.gphf.org

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